Stattliche 5000 Euro gibt der Verkehrs- und Heimatverein Lützelsachsen zum Backhaus dazu. Es freuen sich Caroline Messelhäußer, Christian Lehmann, Michael Metz, Nadja Weiß, Doris Falter, Stefan
Kilian, Rita Niedermayer und Joachim Klein (von links). Bild: Franz Niedermayer
Der Stadtverschönerungsverein kann eine großzügige Spende des Verkehrs- und Heimatvereins entgegennehmen.
Lützelsachsen. Das „Backhaus“ in Lützelsachsen nimmt Gestalt an. Davon konnten sich jetzt auch Vorstandsmitglieder des Verkehrs- und Heimatvereins Lützelsachsen überzeugen. Der Grund für das Treffen
des Vorsitzenden Stefan Kilian, der zweiten Vorsitzenden Rita Niedermayer und Joachim Klein (Kassierer) des Verkehrs- und Heimatvereins mit Vorstandsmitgliedern des Stadtverschönerungsvereins war die
großzügige Spende in Höhe von 5000 Euro, die symbolisch durch einen Scheck an den 1. Vorsitzenden und Architekten Michael Metz überreicht wurde. Mit dabei war auch Lützelsachsens Ortsvorsteherin
Doris Falter mit ihren Stellvertretern Nadja Weiß und Christian Lehmann.
Einsatz zum Winzerfest?
Michael Metz erläuterte den aktuellen Stand der Bauarbeiten und die geplanten nächsten Schritte. Hierbei wurden gleich Ideen für eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit oder auch für gemeinsame
Projekte geboren. So beispielsweise die Nutzung des Backhauses beim Winzerfest oder bei einem eventuell wieder stattfindenden Weihnachtsmarkt. Metz berichtetet, dass inzwischen auch einige Obstbäume
gepflanzt wurden, die bereits erste Früchte tragen. Das Obst kann nach Fertigstellung direkt beim Backen im Backhaus Verwendung finden.
Das Treffen zur Scheckübergabe hat bereits gezeigt, für was das Backhaus neben dem eigentlichen Zweck – dem Backen von Brot und Kuchen – steht: Es soll ein Ort des Zusammentreffens und der
gemeinsamen Aktivität für alle Weinheimer Bürger werden. Darüber hinaus wird es nach Inbetriebnahme regelmäßig Backtage für die Bevölkerung, Backkurse sowie Backevents für Kinder und Jugendliche
aller Weinheimer Schulen geben. Selbstverständlich können auch Gruppen das Backhaus für Firmenfeiern mieten.
Weitere Spenden nötig
Der zweite Vorsitzende des Stadtverschönerungsvereins, Bäckermeister und Brotsommelier Michael Kress, wird mit Rat und Tat zur Seite stehen. Allerdings sind für die Fertigstellung dieses großartigen
Weinheimer Generationenprojekts noch weitere Spenden nötig. Je mehr Spenden eingehen, umso schneller kann das Weinheimer Backhaus auf dem Platz hinter der Gemeindehalle in Lützelsachsen
fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.
Die Bankverbindung für Geldspenden: Stadtverschönerungsverein Weinheim, Sparkasse Rhein Neckar Nord, IBAN DE54 6705 0505 0063 0306 00
Weinheimer Nachrichten 13.07.2023
Jahreshauptversammlung 2023
Urkunden und natürlich Weinpräsente gab es für die Geehrten bei der Jahreshauptversammlung des Verkehrs- und Heimatvereins Lützelsachsen.
Bild: Thomas Rittelmann
17.03.2023 22:30 (MEZ)
VieleOrtsvereine ziehen nicht mit Viele Ortsvereine ziehen nicht mit Verkehrs- und Heimatverein: Kilian übt scharfe Kritik an
mangelnder Teilnahme am Winzerfestumzug: „Eine große Schande“ Lützelsachsen. Erst kam Corona, dann der große Regen. Gleich dreimal in Folge hatte der Winzerfestzug pandemie- und wetterbedingt
ausfallen müssen. „Ob es am Zeitreisen-Motto lag, das wir jedes Mal für das darauffolgende Jahr beibehalten hatten?“, zuckte Stefan Kilian mit den Schultern. Der
Vorsitzende des Verkehrs- und Heimatvereins will diesmal kein Risiko eingehen und „Petrus nicht noch einmal herausfordern“. Für den am 1. Oktober, 14 Uhr, geplanten Festzug werde es in diesem Jahr
auf jeden Fall ein neues Motto geben, kündigte Kilian an. Auch eine neue Winzerkönigin und zwei neue Winzerprinzessinnen als Nachfolgerinnen von Jennifer Geißler und ihrer hoheitlichen Begleiterinnen
Nadine Schmitt und Sabrina Bessler sind bereits gefunden. Die Namen der neuen Repräsentantinnen des Saasemer Roten werden vorläufig aber noch unter strikter Geheimhaltung gehandelt.
Umsatzstarkes Winzerfest 2022 Alles eitel Sonnenschein also auf der Jahreshauptversammlung? Nicht ganz. Obwohl das Winzerfest 2022 bis auf die Absage des Umzugs „das
umsatzstärkste aller Zeiten“ war. „Freitags war die Winzerhalle brechend voll“, bilanzierte Kilian. „Der zum 75. Geburtstag des Bergsträßer Winzerfests vom Weingut Raffl aufgelegte Jubiläumswein
wurde komplett ausgetrunken.“ Mehr als nur „Bauchgrimmen“ löste bei dem Vorsitzenden allerdings die Tatsache aus, dass viele Ortsvereine bei dem Traditionsumzug „nicht so richtig oder gar nicht mehr
mitziehen“. „Sehr enttäuschend“ findet er es, dass die eigenen Ortsvereine so wenig Interesse daran zeigten, sich – „sei es mit einem Wagen oder einer Fußgruppe“ – an dem Winzerfestzug zu beteiligen.
Das Winzerfest finde jedes Jahr zur gleichen Zeit am ersten Oktoberwochenende statt, „und das seit 76 Jahren!“. Da könne man doch mal bereits im Sommer innerhalb der jeweiligen Vereine besprechen,
wie man sich darin einbringen und präsentieren könne.Lützelsachsen sei der größte Ortsteil Weinheims und bringe es nicht zustande, einen zahlenmäßig schönen
großen Umzug zu organisieren, redete sich Kilian in Rage.
Das sei nicht nur eine „große Schande“, sondern auch der Grund dafür, dass man im Vorstand beschlossen habe, keinen Weihnachtsmarkt mehr zu organisieren. „Die Energie,
die jeder Einzelne von uns im Vorstand daran verschwendet, ist es nicht wert.“ Rumms!
Mehr Grund zur Freude hatten Vorstand und die anwesenden zwei Dutzend von insgesamt 239 Mitgliedern an den schwarzen Zahlen im Kassenbericht von Sabine Zeiß-Stahl.
Ortsvorsteherin Doris Falter bescheinigte der Schatzmeisterin dann auch im Namen und in Vertretung der verhinderten Kassenprüfer Nadja Weiß und Holger Meyer eine „hervorragend geführte Kasse“. Die
Entlastung der Kassiererin und des Gesamtvorstands geriet daraufhin zur Formsache. Gleichfalls schnell abgehakt war die Bestätigung von Stefan Kilian in seinem Amt. Der damit zwar in das 21. Jahr
seiner Vorsitzendentätigkeit tritt, im gleichen Atemzug aber ankündigte, in zwei Jahren nicht mehr kandidieren zu wollen. „Frisches Blut und neue Ideen müssen her“, so Kilian. In den verbleibenden 24
Monaten wolle er sich rechtzeitig nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin „umschauen“. Aline Hufnagel bleibt Erste Schriftführerin, Sabine Zeiß-Stahl Kassierin. Als Kaufmännischer Leiter sah
sich Bernd Goller wiedergewählt, neuer zweiter Kassenprüfer neben Holger Meyer wurde Werner Sporer. Ehrungen langjähriger Mitglieder Von den elf zu Ehrenden waren nur fünf anwesend. Für 25 Jahre
Vereinstreue gab es für die 94- jährige Emmi Bauder als seinerzeit erste Lützelsachsener Winzerkönigin aus dem Jahre 1948 ebenso eine Ehrenurkunde und ein Weinpräsent wie für Rudolf Ehrlich und
Walter Schmitt. Beide halten dem Verkehrs- und Heimatverein seit 50 Jahren die Treue. Für ihre Verdienste zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Rainer Müller und Walter Weidner. Weidner, der dem Verein
unter anderem 18 Jahre lang als Zweiter Vorstand diente, ist es auch, der den diesjährigen Jahresausflug in die Pfalz organisiert und dessen Highlight mit einer Dampflokzugfahrt im eigens
reservierten Salonwagen des „Kuckucks-Bähnle“ vorstellte. emi 76. Bergsträßer Winzerfest in Lützelsachsen mit buntem Eröffnungsabend am 29. September, 20 Uhr; Krönung der Winzerhoheiten am 30.
September, 19.30 Uhr, sowie Winzerfestumzug am 1. Oktober ab 14 Uhr.
Weinheimer Nachrichten 18.03.2023
Französische Gäste beim Fest
Die Abordnung aus Varces lässt sich vom
abgesagten Festzug die Laune nicht verderben. Bild: Doris Falter
Lützelsachsen. Ja, war es denn so
bitterkalt in der Winzerhalle, dass sich die Gäste aus Lützelsachsens Partnerstadt Varces-Allières-et-Risset zum Fototermin mit Schals und Pudelmützen ausstatten mussten? Nicht wirklich. Wie
Lützelsachsens Ortsvorsteherin Doris Falter verrät, wollten die französischen Gäste – knapp 30 an der Zahl – am Festzug teilnehmen. Und dafür hatten sie sich als Motto die Olympischen Winterspiele in
Grenoble im Jahr 1968 ausgesucht. Grenoble liegt nur wenige Kilometer von Varces-Allières-et-Risset entfernt, insofern lag auch das Motto nahe. Der Umzug allerdings musste wie berichtet ausfallen, da
der Sonntag im Dauerregen versank. Die französischen Gäste allerdings ließen sich die gute Laune nicht verderben und freuten sich immerhin, dass ihre Verkleidung beim Fototermin groß
rauskam.
Weinheimer Nachrichten
05.10.2022
Kronen, Kelche und Kapriolen
Startet voller Tatendrang in die Amtszeit: Lützelsachsens charmantes Trio. Winzerkönigin Jennifer Geißler (Mitte) wird unterstützt von ihren
Prinzessinnen Nadine Schmitt (links) und Sabrina Bessler (rechts). Neben der Liebe zum Wein eint das Team die Freude am Feiern.
Lützelsachsen. Das hatten sich die Lützelsachsener anders gewünscht: Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fiel der Festzug
ausgerechnet zum 75-jährigen Jubiläum ins Wasser. Dabei hatte der Umzug bereits 2019 aufgrund des Dauerregens abgesagt werden müssen. Zu gerne hätte die neue Winzerkönigin Jennifer I. mit ihren
Prinzessinnen Nadine und Sabrina vom Wagen herunter gewunken und den Festgästen mit ihren Weinkelchen zugeprostet, doch es sollte nicht sein. Stattdessen wurde in der proppenvollen Winzerhalle im
Trockenen gefeiert – mit der Musikkapelle aus Lobbach und einem trotz der Wetterkapriolen gut aufgelegten Dreigestirn.
„Es waren drei ganz besondere Jahre“, schwärmte die scheidende Winzerkönigin Miriam Kilian (rechts),
die jetzt statt goldener Krone ein Diadem und die Brosche der ehemaligen Weinhoheiten trägt – angesteckt von Rita Niedermayer, der Zweiten Vorsitzenden des Verkehrs- und
Heimatvereins. Bilder: Kathrin Oeldorf
Sie war die erste Lützelsachsener Winzerkönigin überhaupt: Emmi Bauder (hier mit Enkelin Charlotte und Schwiegertochter
Martina) trug die Krone 1948 – damals eine aus echten Traubenblättern. Bild: Kathrin Oeldorf
Weinheimer Nachrichten 03.10.2022
Kracher in Lederhosen
„Allgäu Power“ gaben bei der Partynacht in
der Winzerhalle so richtig Gas. Bild: Iris Kleefoot
Lützelsachsen.
Der Wein floss in strömen, so wie sich das für das Winzerfest gehört, doch auch die Bierkrüge krachten aneinander, als die Partyband „Allgäu Power“ am Freitagabend ihrem guten Ruf wieder einmal alle
Ehre machte. Mit einem Mix aus Oktoberfest-Liedern, Ska und Rock ‘n‘ Roll rissen die Lederhosen-Kracher die Gäste in der ausverkauften Winzerhalle von den Bierbänken – ein gelungener Auftakt für die
75. Auflage des beliebten Traditionsfestes.
Die Party hätte
kaum ausgelassener gefeiert werden können, die Lützelsachsener brauchen aber noch Power für heute und morgen. Nach zwei Jahren Winzerfestabstinenz und aufgestauter Feierlaune dürfte das aber kein
Problem sein.
Glanz kommt in
die Hütte, wenn am heutigen Samstag die neue Winzerkönigin Jennifer Geißler (28 Jahre) und ihre Prinzessinnen Nadine Schmitt (31 Jahre) und Sabrina Bessler (26 Jahre) die Krönchen aufgesetzt
bekommen. Musikalisch wird der Festabend von der beliebten Band „Carsten Best & Friends“ bestritten. Los geht’s in der Winzerhalle um 19.30 Uhr.
Am Sonntag stehen
Vereine, Gruppen und befreundete Hoheiten in den Startlöchern, um den Festzug zum 75. Jubiläum zu einem ganz besonderen Ereignis werden zu lassen. Die Blicke der Organisatoren beim Verkehrs- und
Heimatvereins werden am Sonntagmorgen gen Himmel gehen, ob der angekündigte Regen vielleicht doch nicht fällt.
Trocken bleiben
die Winzerfestgäste aber auf jeden Fall am Sonntag ab 11 Uhr in der Lützelsachsener Winzerhalle, wo man sich für den Festzug stärken kann, der sich ab 14 Uhr in Bewegung setzen wird. Danach
versammelt sich die Festgemeinde wieder in der Winzerhalle, um ab 15.30 Uhr den Ansprachen der Weinhoheiten zu lauschen sowie weiteren musikalischen Leckerbissen des Programms – dabei darf das große
Kuchenbüfett natürlich nicht fehlen. Ab 18 Uhr wird Carsten Best noch einmal für stimmungsvolle Livemusik sorgen. i.k.
Weinheimer Nachrichten 01.10.2022
Viele gekrönte Häupter
Lützelsachsen. Es
ist das Fest des Jahres für den Weinheimer Ortsteil Lützelsachsen, aber auch für viele Freunde des Weins: Am kommenden Wochenende findet endlich wieder das Bergsträßer Winzerfest statt, das wie so
viele Traditionsveranstaltungen eine Corona-Zwangspause einlegen musste.
Vom 30. September
bis 2. Oktober verwandelt sich die Gemeindehalle wieder in die Winzerhalle. Denn dort schlägt das Herz dieses fröhlichen Festes, das diesmal sogar sein 75-jähriges Jubiläum feiern kann. Deshalb gibt
es in diesem Jahr exklusive Jubiläumsweine – einen Grau- und einen Spätburgunder des Weinguts Raffl –, die am Festwochenende im Ausschank sein werden, aber auch bei Elektro Kilian (Olbrichtstraße 11,
in Weinheim, Telefon 06201/507878) bestellt werden können.
Dass die
Auftaktveranstaltung am Freitag, 30. September, bereits restlos ausverkauft ist, ist eine der guten Nachrichten, die den Vorsitzenden des veranstaltenden Verkehrs- und Heimatvereins Lützelsachsen,
Stefan Kilian, optimistisch stimmen. Mit der Entscheidung, erneut für den ersten Abend die Partyband „Allgäu Power“ zu verpflichten, die schon bei früheren Winzerfesten ein Garant für ausgelassene
Stimmung war, lag der Vorstand des Vereins also goldrichtig. Der Band gelingt es immer wieder, Party- und Oktoberfeststimmung in jede Halle und jedes Festzelt zu tragen. Einlass ist am Freitag
bereits ab 18 Uhr, ab 20.30 Uhr legen die Musiker aus dem Allgäu dann richtig los.
Tradition und
hoheitlicher Glanz stehen am Samstag, 1. Oktober, im Mittelpunkt, wenn um 19.30 Uhr der Festabend in der Winzerhalle beginnt. Höhepunkt des Abends ist die Krönung der neuen Winzerkönigin Jennifer
Geißler (28) und ihrer Prinzessinnen Nadine Schmitt (31) und Sabrina Bessler (26). Es ist immer ein besonders emotionaler Moment, wenn die Hoheiten gekrönt werden. Musikalisch wird der Festabend von
der beliebten Band „Carsten Best & Friends“ bestritten.
Am Sonntag, 2.
Oktober, geht es dann bereits ab 11 Uhr in der Winzerhalle weiter, wo man sich für den Festzug stärken kann, der ab 14 Uhr durch die Straßen von Lützelsachsen zieht. Das Motto lautet: „Zeitreisende
in Lützelsachsen“.
Insgesamt 37
Vereine, Gruppen und befreundete Hoheiten aus der Umgebung haben sich für den diesjährigen Festzug angemeldet – etwas weniger als in früheren Jahren, wie Vorsitzender Kilian bedauert. Doch für alle
Vereine wird es immer schwieriger, ehrenamtliche Helfer zu finden, zeigt er auch Verständnis. Denn die Suche nach Helfern beschäftigte in den vergangenen Monaten auch den Verkehrs- und Heimatverein
in besonderer Weise.
Trotzdem lohnt es
sich auf jeden Fall, den Festzug vom Straßenrand zu beobachten und mit Beifall für die kreativen Beiträge zu belohnen. Als musikalische Begleiter hat der Verkehrs- und Heimatverein die Rastätter
Guggemusik, die Teufelstrommler aus Groß-Umstadt, die Trachtengruppe Lobbach und den Musikverein Gorxheimertal für den Festzug gewonnen.
Anschließend
versammelt sich die Festgemeinde wieder in der Winzerhalle, wo ab 15.30 Uhr Ansprachen der Weinhoheiten und musikalische Auftritte auf dem Programm stehen – dabei darf das große Kuchenbüfett der
ehemaligen Winzerhoheiten natürlich nicht fehlen. Ab 18 Uhr wird dann Carsten Best noch einmal für stimmungsvolle Livemusik sorgen.
Weinheimer
Nachrichten 28.09.2022
Saasemer Winzerhoheiten vorgestellt
Das Bergsträßer Winzerfest ist ganz nah:
Nun wurde die neue Weinkönigin zusammen mit den ihr zur Seite stehenden Prinzessinnen vorgestellt. Die Weinprobe lieferte einen ersten Vorgeschmack auf das Fest - im wahrsten Sinn des
Wortes.
Weinheim. Das 75.
Bergsträßer (Jubiläums-)Winzerfest kann kommen. Stefan Kilian, Vorsitzender des Lützelsachsener Verkehrs- und Heimatvereins, stellte am Freitagabend im Rahmen der traditionellen
Vorab-Winzerfest-Weinprobe in der Aula der Hans-Joachim-Gelberg-Grundschule mit Jennifer Geißler als neuer Winzerkönigin und den beiden ihr zur Seite stehenden Prinzessinnen Nadine Schmitt und
Sabrina Bessler das neue hoheitliche Dreigestirn vor. Nach zweijähriger pandemiebedingter Zwangspause findet das Winzerfest vom 30. September bis 2. Oktober wie gewohnt in der Saasemer Winzerhalle
statt.
Offizieller
Krönungsabend der Winzerhoheiten, für den sich schon jetzt zahlreiche weitere Weinhoheiten aus der Region angesagt haben, ist Samstag, 1. Oktober, ab 19.30 Uhr. Der Jubiläumsfestzug unter dem Motto
„Zeitreisende in Lützelsachsen“ startet am Sonntag, 2. Oktober, um 14 Uhr. Zahlreiche ehemalige Winzerhoheiten, unter ihnen auch die erste „Königin des Saasemer Roten“ aus dem Jahr 1948, Emmi Bauder,
verliehen der Präsentation der neuen Regentinnen zusätzlichen Glanz.
Mit der
bevorstehenden Feier ihres 75. Thronjubiläums, so die mittlerweile 93-jährige Emmi Bauder, stehe sie länger als „Lützelsachsener Winzerkönigin der Herzen“ an der Spitze des Weinheimer Ortsteils, als
die gestern zu Grabe getragene „Queen von England“ an der Spitze ihres Volkes stand.
Gratulieren darf
man am heutigen Dienstag der kommenden Winzerkönigin Jennifer I., die 28 Jahre alt wird. Sie wohnt in Hirschberg und kann bereits auf winzerhoheitliche Prinzessinnen-Erfahrungen zurückblicken.
2018/2019 stand die Steuerfachangestellte, die in einer Steuer- und Wirtschaftskanzlei in Heddesheim arbeitet, der damaligen Regentin Lina I. zur Seite. Und erlebte dabei schon damals „eine
wunderschöne, spannende und aufregende Zeit“.
Bierbrauer
zum Freund
Ihre Liebe zum
Wein hat sich die bekennende Spät- und Grauburgunder-Liebhaberin im Weinberg ihres Onkels Martin Schmitt geholt. Diese Liebe sieht sie auch nicht dadurch auf die Probe gestellt, dass ihr Freund Rick
ausgerechnet in der Woinemer Hausbrauerei als Bierbrauer tätig ist. „Wein und Bier vertragen und ergänzen sich genauso wie wir beiden“, versicherte Jennifer gegenüber den Weinheimer Nachrichten.
Bogenschießen als Ausgleichssport gegen den Alltagsstress nennt sie als eines ihrer Hobbys. Darüber hinaus möchte sie in nächster Zeit auch noch den Angelschein erwerben. Ob „Kuchen“ oder „Donuts“:
Prinzessin Nadine Schmitt steht in ihrer Freizeit am liebsten am Backofen. Außenstehende beschreiben die 31-jährige Kauffrau für Bürokommunikation, die zusätzliche Weiterbildungen zur
Finanzbuchhalterin und Wirtschaftsfachwirtin erfolgreich abgeschlossen hat, vor allem als „quirlig“ und „hilfsbereit“. Ihre größte Schwäche nennt Nadine, die seit 2020 in einer Kanzlei in
Lützelsachsen arbeitet, selbst: In vielen Dingen sei sie oftmals „zu sehr Perfektionistin“. Von der ehemaligen Winzerkönigin Aline I. sei sie dazu ermuntert und darin bestärkt worden, sich um das
Prinzessinnenamt zu bewerben und zur Verfügung zu stellen. Darüber hinausgehende Ambitionen mit Blick auf das Königinnenamt schließt Nadine dagegen aus.
Prinzessin
Sabrina Bessler rundet das hoheitliche Trio ab. Im Gegensatz zu den Spät- und Grauburgunder-Liebhaberinnen weiß die 26-jährige Verwaltungsangestellte im gehobenen Dienst eher einen Riesling zu
schätzen. „Der aber auf keinen Fall ins Glas kommt“, wenn sie sich mit ihrem Motorrad, einer Oldtimer-Kawasaki, Baujahr 2006, in die Kurven der Odenwaldstraßen legt. Hinzu gesellt sich bei ihr eine
nicht minder große Leidenschaft fürs Skifahren. Die Liebe zu Reben und Wein hätten die Stiefgroßeltern in ihr entfacht, so Sabrina. Und gibt, nach ihren Schwachpunkten gefragt, zu, „manchmal
tollpatschig“ zu sein. Dies aber durch ihre Ordnungsliebe wieder auszugleichen zu versuchen. Während die im Rückblick „nicht ohne eine gewisse Wehmut“ aus dem Amt scheidende noch amtierende
Winzerkönigin Miriam II. der Hoffnung Ausdruck verlieh, dass der Wettergott beim Winzerfestumzug „diesmal besserer Laune ist“. In ihrem Regierungsjahr musste der Um-zug erstmals in seiner Geschichte
wegen Regens abgesagt werden.
Die Weine
beim Winzerfest
Michael Raffl vom
Weingut in Hohensachsen, Adrian Zimmer vom gleichnamigen Weingut in Odenheim – seine Gattin ist die ehemalige Winzerkönigin Sina I. – sowie Manuel Bretschi und Karlheinz Spieß von der
Winzergenossenschaft Schriesheim stellten in einer achtteiligen Weinprobe die im Rahmen des Winzerfestes zu verkostenden Weine vor. Neben dem Spätburgunder-Jubiläums-Rotwein, einem Lützelsachsener
Stephansberg, Kabinett trocken aus dem Weingut Raffl, einem Odenheimer Auxerrois trocken und einem Chardonnay der Winzergenossenschaft Schriesheim aus der Lage Kuhberg kommen auch Weine der Winzer
von Baden (Wiesloch) sowie der Bergsträßer Winzer (Heppenheim) zum Ausschank. emi
Weinheimer
Nachrichten 20.09.2022
Kerwe in Lützelsachsen steht auf der Kippe
Worauf Ortsvorsteherin Doris Falter jetzt
hofft und warum die TSG Lützelsachsen und die Familie Gaber nicht mehr dabei sind. Archivbild: Sascha Lotz
Lützelsachsen.
Ortsvorsteherin Doris Falter hätte vergangene Woche im Ortschaftsrat gerne Positiveres verkündet, stattdessen musste sie die Ortschaftsräte darüber informieren, dass die Kerwe in Lützelsachsen
möglicherweise vor dem Aus steht. Bislang war das Fest im Ortskern von der TSG Lützelsachsen und der Familie Gaber organisiert worden. Doch es fehlt an Helfern. Deshalb findet die Kerwe in diesem
Jahr – Stand jetzt – nicht statt. „Es sei denn, es meldet sich noch ein Verein, der die Organisation und die Bewirtung übernimmt“, sagt Falter im Gespräch mit der Redaktion.
„Mir tut das sehr
leid, vor allem für die Kinder“, betont Falter. Denn zur Kerwe, die alljährlich im September von Samstag bis Montag stattfand, gehörte auch ein kleiner Rummelplatz für die Kleinen mit Schiffschaukel
und Reitschule. „Ich bin derzeit noch dabei, zu klären, ob es einen Verein gibt, der wenigstens einen kleinen Getränkeausschank am Rummelplatz organisieren und durchführen könnte“, sagt Falter. Das
wäre dann das Minimalprogramm für die Lützelsachsener. Veranstaltungen wie der Seniorenfrühschoppen, der immer montags stattgefunden hatte, wären dann aber nicht möglich.
Beim Verkehrs-
und Heimatverein Lützelsachsen, der traditionell das Winzerfest in Lützelsachsen durchführt, ist die Nachricht ebenfalls schon angekommen. Auf der nächsten Sitzung soll das Thema besprochen werden,
sagt der Vereinsvorsitzende, Stefan Kilian. Doch auch ihn plagt die Sorge, dass es schwer werden wird, junge, starke Helfer für das Winzerfest zu finden. Ob es dann auch noch für eine Kerwe reicht?
Fraglich. vmr
Weinheimer Nachrichten 10.05.2022
Winzerfest feiert
Jubiläum
Lützelsachsen.
Der Heimat- und Verkehrsverein freut sich, das Jubiläum „75 Jahre Bergsträßer Winzerfest“ mit einem Festwochenende vom 30. September bis 2. Oktober krönen zu können. Bei der gut besuchten
Mitgliederversammlung verkündete Vorsitzender Stefan Kilian, dass das Winzerfest in diesem Jahr stattfinden wird.
Die Band „Allgäu
Power“ wird das Wochenende freitags eröffnen, samstags werden die neuen Winzerhoheiten gekrönt und sonntags wird der traditionelle Umzug durch die Straßen Lützelsachsens ziehen. Die Karten für
„Allgäu Power“ gibt es im Sommer. Aufgrund des Jubiläums hat der Vorstand einen eigenen Jubiläumswein zusammen mit Michael Raffl kreiert. Dieser wird am Winzerfest ausgeschenkt.
Der
Rechenschaftsbericht von Stefan Kilian für das Jahr 2021 fiel kurz aus, da coronabedingt bis auf einen Ausflug nach Heidelberg verbunden mit einer Schifffahrt keine Veranstaltungen stattgefunden
haben. Erfreulicherweise konnte der Verein neue Mitglieder gewinnen und neue Vorstandsmitglieder bei den Wahlen begrüßen.
Neues
Vorstandsteam
Walter Weidner
scheidet nach 18 Jahren als Zweiter Vorsitzender aus. Stefan Kilian dankte ihm für die gute Zusammenarbeit und gab bekannt, dass Walter Weidner weiterhin die Ausflüge organisieren wird. Den
Kassenbericht stellte Sabine Zeiß-Stahl vor. Die Kassenprüferin Nadja Weiß hatte keine Beanstandungen, ihrem Antrag auf Entlastung wurde entsprochen. Die Entlastung des gesamten Vorstands nahm
Ortsvorsteherin Doris Falter vor. Sie bedankte sich beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit.
Die Wahlen
ergaben: Zweite Vorsitzende ist die bisherige Schriftführerin Rita Niedermayer, Erste Schriftführerin ist für ein Jahr Aline Hufnagel, Zweiter Kassen- und Rechnungsführer blieb Joachim Klein. Neu in
den Vorstand gewählt wurden Franziska Etsch als Zweite Schriftführerin, Karl Müller als technischer Leiter und Leonie Meyer als Werbeleiterin. Zum Kassenprüfer für zwei Jahre wurde Holger Meyer
gewählt, Nadja Weiß ist noch ein weiteres Jahr Kassenprüferin.
Für 25-jährige
Mitgliedschaft im Verkehrs- und Heimatverein wurden geehrt: Heinrich Amann, Dorothea Ahrens, Heidi-Luzi Brunner, Herbert Burk, Ursula Etsch, Bernd Flößer, Barbara Gaber, Friedrich Gillich, Werner
Hörr, Hermann Huppert, Dr. Hans-J. KIimisch, Prof. Rolf Krebs, lrma und Hans Kreis, Arno Kunzig, Bernd Mayer, Helmut Münd, Barbara und Dieter Onderka, Uta Peter, Waltraud Rippel, Karl Sporer, Werner
Sporer, Christel Stuckert, Nadja Weiß, Ernst Werner und Peter Zumbach.
Weinheier
Nachrichten 20.04.2022
Weinheim
Miriam II. ist schon in der dritten Amtszeit
Trotz ihres Durchhaltens droht dem Bergsträßer Winzerfest erneute eine Absage. Kilian bleibt Vorsitzender des Verkehrs- und
Heimatvereins.
In
der nunmehr dritten Amtszeit von Winzerkönigin Miriam II. kommt weitere Unbill hinzu, nicht nur mit Blick auf das Virus: Berufsbedingt müssen die beiden Prinzessinnen Sophie Gaibler und Sarah
Schmiedel passen. "Miriam wird diesmal alleine den Lützelsachsener Roten repräsentieren", bestätigte Vereinsvorsitzender Stefan Kilian.
Die endgültige Entscheidung über
die Durchführung oder eine neuerliche Absage des dreitägigen Winzerfests will die Vorstandschaft spätestens Mitte August treffen. Fest steht aber schon jetzt: Sollte das Traditionsfest stattfinden,
werde man zur Einhaltung der Coronavorschriften auf jeden Fall mehr freiwillige Helfer als in den Vorjahren benötigen, verhehlte Kilian eine diesmal notwendige "größere Kraftanstrengung"
nicht.
Rund zwei Dutzend Vertreter der
aktuell 238 Mitglieder zählenden Gemeinschaft hatten sich in der "Alten Pfalz" zu der Versammlung eingefunden. Sieben Mitglieder waren seit der letzten Versammlung verstorben, sechs ausgetreten und
neun neu hinzugekommen, so die Bilanz von Kilian. Diese verband er mit der Aufforderung, "weiterhin fleißig Werbung um Neumitglieder zu betreiben". "Trotz Corona" hatte sich die Vorstandschaft
zehnmal zu Sitzungen getroffen. Damit war sein Rechenschaftsbericht aber auch schon zu Ende: "Wegen der Pandemie sind alle geplanten Aktivitäten im letzten Geschäftsjahr komplett ausgefallen." Weil
im Berichtsjahr keine Veranstaltungen stattfanden, habe es im wirtschaftlichen Bereich auch keine Einnahmen gegeben, so Schatzmeisterin Sabine Zeiß-Stahl. Laufende Kosten seien aber
angefallen.
Diese seien in ihrem Umfang aber
"verkraftbar" gewesen. Und auch weil keine Zuschüsse oder Aufwendungen zur Kleiderausstattung der Winzerhoheiten anfielen, wies das Kassenbuch am Ende des Geschäftsjahrs lediglich ein leichtes Minus
von 323 Euro aus.
Trotz eines schwierigen Jahres
habe der Verein gut gewirtschaftet, lautete dann auch erwartungsgemäß das Urteil von Kassenprüfer Werner Sporer. Die jeweils einstimmige Entlastung von Schatzmeisterin und Gesamtvorstand wurde zur
Formsache. Die turnusmäßig anstehenden Vorstandswahlen bestätigten den seit 18 Jahren an der Spitze des Verkehrs- und Heimatvereins stehenden Stefan Kilian ebenso für zwei weitere Jahre in seinem Amt
wie Schatzmeisterin Sabine Zeiß-Stahl und Rita Niedermayer als Schriftführerin.
Nicht besetzt werden konnte das
Amt des unter anderem für die Durchführung des Winzerfests verantwortlichen "Technischen Leiters". Der bisherige Amtsinhaber, Geza Ungvary, hatte nicht mehr für diesen Posten kandidiert. Für jeweils
25-jährige Mitgliedschaft erhielten Caroline Messelhäußer und Erich Baier eine Urkunde und ein Weinpräsent.
Für die TSG 91/09 Lützelsachsen,
die seit 60 Jahren Mitglied im Verkehrs- und Heimatverein ist, nahm Franz Niedermayer die Ehrung entgegen.
RNZ 29.07.2021
Weinheim
Winzerkönigin darf das Zepter noch ein Jahr länger in den Händen halten
Verkehrs- und Heimatverein Lützelsachsen zieht Konsequenzen aus der Corona-Krise - Vorsitzender Stefan Kilian ist alles andere als
amtsmüde
Von Günther Grosch
Weinheim-Lützelsachsen. Stell Dir vor, Du bist Winzerhoheit, aber du kannst weder deine Amtsgeschäfte noch deine
Repräsentationspflichten wahrnehmen. Schlimmer noch: Viele deiner Untertanen kennen dich nicht einmal. Wie Miriam II. Hörr und ihren Prinzessinnen Sarah Schmiedel und Sophie Gaibler geht es seit
vielen Monaten auch vielen anderen gekrönten Häuptern. Seien es Fastnachtsprinzessinnen, Apfelköniginnen oder Weinhoheiten aus anderen Anbaugebieten.
"Schuld" daran hat einmal mehr
das Coronavirus, das sämtliche geplanten Festivitäten und Umzüge platzen ließ. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Petrus den drei charmanten Repräsentantinnen des "Saasemer Roten" einen
Strich durch die Rechnung gemacht und eine Absage des traditionellen Bergsträßer Winzerfestumzugs provoziert. Was den Vorstand des Lützelsachsener Verkehrs- und
Heimatvereins um seinen Vorsitzenden Stefan Kilian sowie die knapp 30 anwesenden Mitglieder der Jahreshauptversammlung den Beschluss nicht schwerfallen ließ: "Unsere Winzerkönigin und ihre
Prinzessinnen dürfen Zepter und Krönchen ein Jahr länger tragen."
Was andererseits bei den bereits
als ihre Nachfolgerinnen auserkorenen jungen Damen verständlicherweise im ersten Augenblick für Enttäuschung sorgte. "Doch alle drei sind damit einverstanden und gedulden sich mit ihrer
Thronbesteigung bis zum nächsten Herbst", so Kilian.
Wegen Petrus zeigten sich auch
die Einnahmen des Winzerfestes verwässert, wie der Kassenbericht auswies. Zu klagen hat der Verein angesichts eines Jahresgewinns von 7000 Euro sowie eines Kassenbestands von mehr als 96.000 Euro
dennoch nicht, wie Schatzmeisterin Sabine Zeiß-Stahl bilanzierte. Obwohl der samstägliche Krönungsabend "schwach" und der Sonntag "ganz schwach" besucht war, sei man angesichts eines "besser
besuchten Freitags als im Vorjahr" noch einmal "mit einem blauen Auge" davongekommen.
Was es dem Vorstand dann auch
leichter machte, nicht nur den "Kleiderzuschuss" für die Winzerhoheiten von 300 auf 500 Euro zu erhöhen, sondern auch deren Ausrichtung des "Königinnen-Empfangs" künftig mit 500 Euro zu bezuschussen.
Die von Maria Kilian und Friedrich Lehr beantragte "uneingeschränkte Entlastung" von Schatzmeisterin und Vorstand erfolgte jeweils ohne Gegenstimmen.
Wie es mit dem Bergsträßer
Winzerfest und dem darin integrierten alljährlichen Festumzug weitergeht, steht derweil noch in den Sternen. Das jeweils am ersten Oktoberwochenende stattfindende dreitägige Fest wurde auch für
dieses Jahr bereits abgesagt. Die Einhaltung der Corona-Bestimmungen für Großveranstaltungen wie "Tanzen und Schunkeln verboten", "Registrierung aller Besucher" sowie das Einhalten der
Mindestabstände könnten in der etwa 1000 Besucher fassenden Gemeindehalle nicht erfüllt werden, so Kilian. Mit lediglich rund 150 Weinseligen in der Halle zu feiern, rechne sich nicht.
Angesichts von aktuell 242
Mitgliedern – im vergangenen Jahr kamen sieben Neueintritte hinzu, ein Mitglied trat aus – sollte es dem Verein nicht allzu schwer fallen, die Vorstandschaft mittelfristig zu verjüngen, so Kilians
Wunsch. Eigene Rücktrittsgedanken als Vorsitzender dementierte Kilian, der dem Verein seit 16 Jahren vorsteht.
Um die vom Verkehrs- und
Heimatverein vor gut einem Jahrzehnt "im Wald" gepflanzte, für Spaziergänger unter all den anderen Bäumen aber "kaum auffallende Koppeneiche" ging es unter anderem beim Punkt Verschiedenes. Und dies,
obwohl die Eiche mittlerweile einen Stammdurchmesser von etwa acht Zentimetern und eine Höhe "um die drei Meter" erreicht hat. Gerhard Diesbach fragte nach, ob man dem Auffinden der Eiche nicht mit
einem entsprechenden Hinweisschild nachhelfen könne? Zustimmendes Kopfnicken in der Runde.
Die turnusmäßigen Neuwahlen
bestätigten die bisherigen Amtsinhaber Walter Weidner (Zweiter Vorsitzender), Joachim Klein (Zweiter Schatzmeister), Bernd Goller (Kaufmännischer Leiter) und Aline Meyer (Zweite Schriftführerin)
sowie als neue Kassenprüferin Nadja Weiß.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft
wurden Gerhard Diesbach und Dieter Hülsmann geehrt, für 25 Jahre Marliese Diesbach, Rita Michael-Meier, Bettina Schirpf, Adolf Kytka, Christiane Bylitza, Gertraud Preuß und Andrea Weiß.
RNZ 06.08.2020
WNOZ 19.05.2020
Weinheim-Lützelsachsen
Miriam Hörr ist seit Samstagabend neue Winzerkönigin
Ihr Uropa war
Mitbegründer des Fests - Humorvoller Abschied ihrer Vorgängerin
Strahlende Hoheiten: Die
Winzerprinzessinen Prinzessin Sarah Schmiedel (l.) und Sophie Gaibler (r.) umrahmen Winzerkönigin Miriam II. beim Krönungsabend. Foto: Dorn
Von Günther Grosch
Weinheim-Lützelsachsen. "Manche Lieder dauern länger als gedacht":
Stefan Kilian, Vorsitzender des Verkehrs- und Heimatvereins Lützelsachsen, nahm die musikalische "Endlos-Schleife" der "Schalmeien Vogt" aus Ravensburg am Samstagabend mit dem gleichen Humor wie die
bereits auf der Bühne versammelten zwei Dutzend königlichen Hoheiten, die "Promis" aus der Politik und alle anderen Besucher in der Gemeindehalle. Im Schein brennender Fackeln hatte zuvor eine
Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr die in der Residenz der designierten Winzerkönigin Miriam II. Hörr zusammengekommenen Regentinnen abgeholt und in den "Krönungssaal" begleitet.
An der Seite der 24-jährigen Augenoptikerin als Prinzessinnen mit
dabei: Sarah Schmiedel, 21, Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement bei der Wirtschaftsförderung Bergstraße in Heppenheim, und Sophie Gaibler. Die 22-Jährige hat gerade ihr Masterstudium auf
das Lehramt für Deutsch, Geschichte und Französisch in Heidelberg begonnen.
Trotz der Anwesenheit von Bundestagsabgeordnetem Karl A. Lamers,
Landrat Stefan Dallinger, der Landtagsabgeordneten Gerhard Kleinböck und Uli Sckerl, von OB Manuel Just und Ortsvorsteherin Doris Falter sowie zahlreicher Gemeinderäte und Ortschaftsräte: Der Abend
stand im Zeichen der Monarchie (siehe Info-Kasten). Für Lützelsachsen sei das alljährliche Bergsträßer Winzerfest das Highlight im Dorfgeschehen, hob Ortsvorsteherin Falter den Stellenwert der Feier
hervor. Dank des Verkehrs- und Heimatvereins verbinde es seit 71 Jahren Fortschritt mit Tradition. "Nie gefehlt" und seit mehr als sieben Jahrzehnten dabei: die mittlerweile 91 Jahre alte erste
Winzerkönigin aus dem Jahr 1948, Emmi Bauder, und ihre damalige Prinzessin Margot Gaber.
"Freude, vermischt mit Traurigkeit und Wehmut," schwappte beim
Rückblick auf ihr Regentinnenjahr in den Bechern der scheidenden Winzerkönigin Lina I. und ihrer Prinzessinnen Lisa und Jennifer.
Feierfreudige Ex-Hoheiten
Dass man bei den Terminen der vergangenen zwölf Monate nicht immer nur den heimatlichen Rebensaft, sondern
auch "härtere Shots" genossen habe, räumte Lina ein. Was sich vor allem beim Berlinbesuch des Trios nach durchfeierter Nacht im ZDF-Morgenmagazin offenbarte. Wer Näheres wissen möchte: "Das Interview
ist streambar."
Auch wenn sie "nicht immer die perfekte Königin" war: Sie würde "alles genauso noch einmal machen." Und
auch mit ihrem Trinkspruch hatte Lina diesmal keine Probleme: "Alter Wein und junge Weiber sind die besten Zeitvertreiber." Ihrem damaligen Lampenfieber geschuldet hatte sie zu Beginn ihrer
Regentschaft noch gereimt: "Junger Wein und alte Weiber sind die besten Zeitvertreiber." "Ihr habt euer Amtsjahr gerockt", bestätigte bei der Abkrönung des Trios die Bereichsprinzessin Badische
Bergstraße, Franziska Etsch.
Was den Dreien bleibe, sei ein riesengroßer Strauß an Erinnerungen: "Einmal Hoheit, immer Hoheit." Der MGV
1868 Lützelsachsen unter der Leitung von Musikdirektor Kurt Arras stimmte das "Hoch" auf das neue hoheitliche Dreigestirn an. Lange habe sie auf diesen Tag "hingefiebert", bekannte Miriam. Schon seit
ihrer Kinderzeit sei es ihr Wunsch gewesen, Winzerkönigin zu werden. Bereits ihr Uropa war Mitbegründer des Winzerfests.
Dass sie bei Bacchus das Reimen gelernt haben muss, merkte man an ihrem Trinkspruch: "Wein vergoldet jeden
Tag, scheucht hinweg des Daseins Plag. Macht die Menschen froh und heiter, ihren Geist sehr viel gescheiter. Lässt das Leben schön erscheinen, die Gedanken Gutes meinen. Lässt uns all zu Freunden
werden, friedlich wird es dann auf Erden. Wer den Wein so klug genießt, Freude aus den Sternen liest. Merkt an seines Herzens Schlag: Wein vergoldet jeden Tag."
"Vergesst eure Wochenendfamilie nicht", mahnten die Schriesheimer "Gasthoheiten" Annalena, Ann-Kathrin und
Nadja. Und reimten: "Drei Dinge sind’s, die ergeben den Wein: die Erde, die Rebe, der Sonnenschein. Doch wenn die Arbeit des Winzers nicht wär’, dann bliebe der schönste Becher
leer."
RNZ 07.10.2019
120 Termine stehen ihnen bevor
Verkehrs- und Heimatverein: Neue Winzerhoheiten Miriam Hörr, Sarah Schmiedel und
Sophie Gaibler vorgestellt.
Lützelsachsen 18.09.2019
Sarah Schmiedel, Miriam Hörr und Sophie Gaibler mit dem Vorsitzenden des Lützelsachsener Vehkehrs- und Heimatvereins, Stefan
Kilian.
Lina I. offiziell vorgestellt
LÜTZELSACHSEN, 17.09.2018
Lützelsachsen. Bei der Weinprobe am Freitagabend stellte der Verkehrs- und Heimatverein
die neue Winzerkönigin Lina I. mit ihren Prinzessinen Jennifer Geißler und Lisa Guthier offiziell vor. Zum Winzerfest wird das Trio ihre Vorgänger ablösen.
Vorsitzender Stefan Kilian teilte vorab mit, welche Weine vorgestellt wurden.
„Insgesamt haben wir sechs Weine, die von unseren Hoheiten präsentiert werden“, sagte Kilian. Darunter ein Baden Secco Rosé, Weinheimer Stephansberg vom Weingut Raffel, Schriesheimer Wittersberg von
der Winzergenossenschaft Schriesheim, ein roter Riesling aus Heppenheim, ein Rosé vom Weingut Adrian Zimmer, Hohensachsener Stephansberg vom Weingut Raffel und ein Lützelsachsener
Rittersberg-Spätburgunder. Dazu ein Malscher Ölbaum. Außerdem gab der Vereinsvorsitzende einen kleinen Ausblick auf das bevorstehende Festwochenende vom 5. bis 7. Oktober.
Am Freitag wird um 20.30 Uhr die Band „Allgäu Power Bogasch“ Schlager, Rock and Roll
und Ska mit geballter Gaudiqualität präsentieren. Tickets sind im Vorverkauf bei Elektro Kilian und an der Esso Tankstelle Sporer erhältlich. Telefon: 06201/507878.
WNOZ 17.09.2018
Irmgard Paul ist Ehrenmitglied
LÜTZELSACHSEN, 24.03.2018
Lützelsachsen. Bei der Mitgliederversammlung des Verkehrs- und Heimatvereins
Lützelsachsen ließ der Geschäftsbericht des Vorsitzenden Stefan Kilian auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurückblicken. Er bedankte sich ausdrücklich bei den rund 100 Helferinnen und Helfer für ihre
Unterstützung während des Winzerfestes. Die Rechnungsführerin Sabine Zeiß-Stahl legte einen ausführlichen und umfangreichen Kassenbericht vor.
Die anstehenden Wahlen ergaben folgendes Ergebnis: stellvertretender Vorsitzender ist
Walter Weidner (gewählt für ein Jahr), 2. Rechnungsführer ist Joachim Klein, 2. Schriftführer Aline Meyer und kaufmännischer Leiter ist Bernd Goller. Die anderen Vorstandsposten standen nicht zur
Wahl.
Die Veranstaltungen und Termine für das Jahr 2018, in dem das 71-jährige Bestehen des
Vereins gefeiert wird, wurden bekannt gegeben. Auch dieses Jahr will der Verkehrs- und Heimatverein mit dem 71. Bergsträßer Winzerfest ein Highlight an der Bergstraße setzen und arrangierte die Band
Allgäu Power erneut. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Rita und Franz Niedermayer, Andreas Koch, Helma Müller, Annette Müller-Wolf und Claudia Seiberling geehrt.
Für 40-jährige Mitgliedschaft zeichnete der Verein Hans-Joachim Koch und Albert Beck
aus und für 50-jährige Mitgliedschaft Walter Brehm, Eugen Stadler, Manfred Jäger, sowie Leopold Veith. Eine besondere Ehrung wurde Irmgard Paul zuteil: Sie wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
WNOZ 24.03.2018
Lützelsachsen feierte sich selbst
Der Weinheimer Ortsteil erlebte seinen 70. Bergsträßer Winzerfest-Umzug – Regenwetter konnte der Stimmung nichts anhaben
Von Günther Grosch
Weinheim-Lützelsachsen. Im vergangenen
Jahr hatten die Umzügler und die Gäste an den Straßenrändern noch Sonnencreme gebraucht. Diesmal waren festes Schuhwerk, warme Kleidung und Regenschirme angesagt. "Ein Jubiläumsfestzug hätte besseres
Wetter verdient", war man sich in Lützelsachsen einig. Doch trotz gerade einmal zwölf Grad Außentemperatur und grauer Wolken am gestrigen "Festsonntag" zeigte das Stimmungsbarometer auf
"Hoch".
Mit dem Slogan "Probieren geht über
Studieren" war der Vorstandschaft des Verkehrs- und Heimatvereins um den Vorsitzenden Stefan Kilian als "Vorhut" des Festzugs ein vielversprechender Anfang gelungen. Die "Flower-Power-Kids" der
Hans-Joachim-Gelberg-Grundschule schlossen sich nahtlos an. Dass in der Partnerschaft zwischen Lützelsachsen und dem französischen Varces Allières-et-Risset auch nach vielen Jahren immer noch viel
Musik drin ist, zeigten Ortschaftsrat und Partnerschaftsverein.
Hoch von einem über und über
rebengeschmückten Wagen grüßte "Gott Bacchus" alias TSG-Vorstandsvorsitzender Rainer Müller "ganz Saase". Unterstützung fand der göttliche Vorsitzende in den "lebenden Luftballon-Traubenhenkeln"
Kerstin Horak, Kathrin Scheckenbach, Alexander Gaber und Franz Niedermayer.
Keine Trauben, sondern ihren
grau-schimmernden geflochtenen Haarzopf ließ Wingertstochter "Rapunzel" vom Kerweverein Nieder-Liebersbach aus schwindelerregender Turmhöhe hinab. Und auch die anderen beteiligten Kerwevölker und
deren Borscht von Laudenbach über Hemsbach bis Sulzbach und "Alt-Woinem" rockten gemeinsam mit der "Wingertbagasch" den kilometerlangen Zug. Gemäß dem Motto: "Die Kerwe wär’ bitter ohne uns
Bembelritter."
"Storch voraus", meldete Leutershausen
aus seinem "Storchennest", ehe es die Katholische und Evangelische Frauengemeinschaft mit ihren "fröhlichen Schwestern" wieder etwas gediegener angehen ließ. Sechs Zentner Äpfel der Sorte "Rubinette"
verteilte der Obst-, Wein- und Gartenbauverein an das an den Straßenrändern stehende Publikum.
Dazwischen immer wieder fleißig
ausschenkende "Weinelfen" aus dem Hause "Getränke Müller" und ein gutes Dutzend der aus offenen Cabrios winkenden Bergsträßer Weinhoheiten, die Altenbacher "Kochlöffelkönigin" Sophia sowie die
Weinheimer Blütenprinzessin Diana I. mit Kinderprinzessin Leonie.
Auch Lützelsachsens erste Winzerkönigin
von 1948, Emmi Bauer, und ihre da-malige Prinzessin Margot Gaber ließen es sich nicht nehmen, anlässlich des 70. Jubiläums des Bergsträßer Winzerfests im offenen BMW noch einmal die Huldigungen ihrer
weinseligen Untertanen entgegenzunehmen. Da blinzelte sogar für einige Minuten die Sonne hinter den Wolken hervor und applaudierte den beiden "Ur-Müttern" mit wärmenden Strahlen.
Im Mittelpunkt des Geschehens aber
rollte die über und über blumengeschmückte Kutsche des tags zuvor gekrönten Dreigestirns mit Winzerkönigin Maria I. und ihren beiden Prinzessinnen Laura und Christin durch die Straßen. Gemächlicher
tuckernd folgte die in die Jahre gekommene "Traktoren-National-Elf" der Schlepperfreunde Hemsbach.
Gleichfalls "mittendrin statt nur dabei"
waren die "Stilblüten" aus dem Pilgerhaus, die Landfrauen aus Lützelsachsen und Hohensachsen, der Kleintierzucht- und der Männergesangverein, die Sportschützen, die Jugendfeuerwehr
Lützelsachsen-Hohensachsen sowie die Folkloregruppen "Lirio de Portugal" und "Philia".
In der erneut proppevollen Winzerhalle
traf man sich nach gut einer Stunde zum Umzugsende wieder, um das Winzerfest bei Kaffee und Kuchen und musikalischer Umrahmung ausklingen zu lassen. RNZ 11.10.2017
Dieser Augenblick vereinte Vaterstolz und Tochterglück
Winzerkönigin Maria I. und ihre Prinzessinnen Laura und Christin gekrönt – Nur knapp 20 Minuten dauerte die hoheitliche Vakanz
Weinheim-Lützelsachsen.(keke) Exakt um 20.55 Uhr war es am
Samstagabend wieder soweit: „Wir haben eine neue Winzerkönigin“ verkündete Stefan
Kilian unter dem lautstarken Beifall der Menschen in der voll besetzten
Gemeindehalle und vereinte in diesem Augenblick Vaterstolz und Tochterglück. Mit
Maria I. sah sich seine im November 20 Jahre alt werdende Tochter zur 70. Saasemer
Winzerkönigin gekrönt, für die sich damit ein Kindheitstraum erfüllte. Verständlich, dass in diesem Augenblick auch Mutter Claudia tränenfeuchte Augen bekam und der Vater als Vorsitzender des Verkehrs- und Heimatvereins in seiner Ansprache mit dem Satz „charmante Resprä…, Repsrä…, Repräsentantin des Litzelsaasemer Roten“ seine liebe Not hatte. Ohne sich zu verhaspeln, legte dagegen die Rechtsanwalts und Patentanwaltsangestellte ihr Regierungsmottooffen:„
Genießt das Leben
und denWein. Lasst uns die Gläser heben. Drei mal drei bleibt immer neun: Der
Winzer will auch leben.“ Nur knapp 20 Minuten hatte die hoheitliche Vakanz auf dem Lützelsachsener Winzerthron zwischen der Abkrönung von
Ex-Königin Christine Guthier und ihren Prinzessinnen Lina Stahl und Miriam Hörr sowie der Ausrufung
der neuen Regentin und der ihr zur Seite stehenden Prinzessinnen Laura
Hufnagel und ChristinWeiß gedauert.
Umrahmt von Fackeln tragenden Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Lützelsachsen-Hohensachsen und musikalisch begleitet von den „Empires“ und der „Lumpenkapelle“ aus Wilhelmskirch hatten zuvor mehr als zwei Dutzend Königinnen und Prinzessinnen den scheidenden und den neuen Winzerhoheiten das Geleit gegeben. Mit "Ein Wirtshaus steht im Odenwald“ und „Im Weinparadies“ brachte der Männergesangverein Lützelsachsen unter der Leitung seines Vorsitzenden Karl Leitwein den Hoheiten ein Ständchen und ließ sie hochleben. Aus Birkenau waren „Serenity“, die Deutschen Hip-Hop- Meister und Weltmeisterschaftsteilnehmer von Glasgow aus der Tanzgruppe „Fantasy“, gekommen und boten Kostproben ihrer Meisterkür.
Als 1948 unter Bürgermeister
Rudolf Lehr erstmals ein Winzerfest stattfand, Wein der Lützelsachsener Winzer
ausgeschenkt und „Wurst aus eigener Ziegenhaltung“aufgetischt wurde, habe kaum jemand damit rechnen können, „dass das Fest auch noch Jahrzehnte später derart viele Gäste anziehen würde“, erinnerte Ortsvorsteherin Doris Falter an die Anfänge. 70 Jahre Bergsträßer Winzerfest bedeuteten auch,
dass 70 Mal drei junge Frauen gefunden wurden, die Lützelsachsen und seinen Wein über die
Region
hinaus bekannt gemacht und
würdig vertreten hätten. Wie die fast 90-jährige Emmi Bauder als erste
Winzerkönigin von 1948 und ihre Prinzessin Margot Gaber fanden die ehemaligen
Winzerköniginnen Elke Volk, Gertraud Preuß, Andrea Weiß, Sabrina Schröder,
Sina Zimmer und Bianca Bauer lobende Erwähnung. Sie hatten zusätzlich als
Gebiets- oder Kurpfälzer Weinprinzessinnen auf die Lützelsachsener
Rebenvielfalt aufmerksam gemacht. „Jede Krönung verströmt ihren eigenen Zauber“, verabschiedeten sich „Pink- Fee“ Christine I., Lina und Miriam mit einem Goethe-Zitat: „Ein Mädchen und ein Gläschen Wein sind Retter in der Not. Denn wer nicht trinkt und wer nicht küsst, der ist so gut wie tot.“
Das Ende ihrer Regentschaft
bedeute nicht, dass jetzt alles vorbei sei: Emmi Bauder nahm Christine I. mit der
Verleihung einer Nachbildung der ersten Winzerköniginnen-Brosche von 1948
in die Pflichten und in den Kreis der „Ehemaligen“ auf. Und setzte
gemeinsam mit Stefan Kilian den neuen Regentinnen die Krönchen ins Haar.
Endlich sei der Tag gekommen, auf
den sie so lange hin gefiebert habe, bekannte MariaI.Schon als Vierjährige habe sie
sich gewünscht, von der Kutsche der Winzerkönigin herab den Menschen zuzuwinken. Dass dieser „Traum mit zwei wundervollen Prinzessinnen an meiner Seite“ jetzt in Erfüllung gegangen sei, bedeute ihr sehr viel.
RNZ
09.10.2017
Stimmung mit „Allgäu Power Bagasch“
LÜTZELSACHSEN, 06.10.2017
Lützelsachsen. Mehr als 500 Karten waren bereits im
Vorverkauf über den Ladentisch gegangen – es kündigte sich also schon an, dass der Auftakt des Winzerfestes in Lützelsachsen ein voller Erfolg werden würde. Am Freitagabend war es dann in der
Winzerhalle so weit: „Allgäu Power Bagasch“ brachten die Bühne zum Beben. Die sechs Musiker bescherten ihren Zuhörern einen mitreißenden Mix aus Oktoberfest-Liedern, Ska und Rock‘n‘Roll. Zum
Partystart kamen auch die neuen Weinhoheiten. Für Winzerkönigin Maria I. und ihre Prinzessinnen Christin und Laura ist allerdings am Samstag der erste große Tag. Am Abend werden sie
feierlich gekrönt. Der Krönungsabend ist traditionell der Höhepunkt des Winzerfestes in Lützelsachsen. Und für den Vorsitzenden des Verkehrs- und Heimatvereins, Stefan Kilian, wird er in diesem Jahr
mit besonders viel Gefühl verbunden sein. Denn seine Tochter Maria trägt für ein Jahr die Krone. Für Musik sorgt die Band „Empire“. Am Sonntag folgt dann der große Festumzug mit 46 Gruppen. Von den
Hendsemer Herolden über die TSG Lützelsachsen bis zu den Schlepperfreunden Hemsbach sorgen viele Teilnehmer für eine abwechslungsreiche Zugfolge. VMR/Bild: Marco Schilling
Aus ehemaliger Prinzessin wird
Königin
LÜTZELSACHSEN, 19.09.2017
Lützelsachsen. Ihr Charme und ihre Ausstrahlung wecken schon jetzt die Vorfreude auf das 70. Bergsträßer Winzerfest,
das in Lützelsachsen vom 6. bis 8. Oktober gefeiert wird: Die Rede ist von der künftigen Winzerkönigin Maria I. (19) und ihren beiden Prinzessinnen Christin (19) und Laura (20). Am Freitagabend
wurden sie traditionell bei der Weinprobe des Verkehrs- und Heimatvereins Lützelsachsen in der Aula der Hans-Joachim-Gelberg-Schule offiziell vorgestellt.
Auch für Stefan Kilian, den Vorsitzenden des Verkehrs- und Heimatvereins, war die Präsentation des neuen Dreigestirns
ein besonderer Anlass. Schließlich wird mit Maria Kilian am Samstag, 7. Oktober, beim Krönungsabend (Beginn: 19.30 Uhr in der Winzerhalle) seine Tochter von der noch amtierenden Hoheit Christine I.
die Krone entgegennehmen.
Kindheitstraum wird wahr
Als Maria I. wird sich die Rechtsanwalts- und Patentanwaltsfachangestellte einen Kindheitstraum erfüllen. Als
Prinzessin Maria schnupperte sie außerdem vor zwei Jahren an der Seite der damaligen Winzerkönigin Aline I. hoheitliche Luft. Nun wird sozusagen aus der Prinzessin eine Königin.
Prinzessin Christin Weiß stammt aus einer Familie, die ebenfalls dem repräsentativen Amt in Sachen Lützelsachsener
Wein sehr verbunden ist. Mutter Andrea, Tante Pia und Großtante Agnes waren Prinzessinnen, Königinnen und sogar Kurpfälzische Weinprinzessin. Christin machte im Sommer an der Helen-Keller-Schule
Abitur und studiert ab Oktober Internationales Immobilienmanagement. Handballfreunden ist die künftige Winzerprinzessin übrigens auch bekannt. Sie hütet bei der HG Saase das Tor und gehört zum
Trainer-Team der „Minis“.
Hobbys: Handball und Fastnacht
Während Christin ihren Schäferhund „Samy“ ausführt, ist der künftigen Prinzessin Laura „Hardy“, der Hund der Familie,
ans Herz gewachsen. Laura machte am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Weinheim Abitur, danach ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kinderheim in Ladenburg. Vergangenes Jahr begann sie eine
Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin im Pilgerhaus.
Ist Christin dem Handball verbunden, so trifft das für Laura in Sachen Fastnacht zu. Seit ihrer Kindheit tanzt sie in
Garden der Karnevalsgesellschaft Weinheimer Blüten. Inzwischen arbeitet sie dort im Jugendvorstand mit.
Während sich Maria I., Christin und Laura auf den bevorstehenden Krönungsabend und ihre Amtszeit freuen, sehen
Winzerkönigin Christine I. Guthier und ihre Prinzessinnen Lina Stahl und Miriam Hörr dem Ende ihrer Regentschaft entgegen.
Tanzen bei „Allgäu Power“
Bevor es zur Inthronisierung geht, bietet der Verkehrs- und Heimatverein allen sechs jungen Damen am ersten Abend des
Winzerfestes, am Freitag, 6. Oktober, ab 20.30 Uhr, in der Winzerhalle die Möglichkeit, beim Auftritt der „Allgäu Power Bagasch“ ausgelassen zu tanzen. Zum Festauftakt wird es die Band, die auch
schon beim Münchner Oktoberfest auf der Bühne stand, mit Rock ’n’ Roll, Oktoberfesthits, Ska oder Schlager so richtig krachen lassen.
„Die Jungs sorgen immer für tolle Stimmung“, ist Vorsitzender Stefan Kilian überzeugt, der die Gruppe schon einmal
bei einem Volksfest selbst live erlebt hat.
Programm beim Winzerfest
Auftakt mit der Band „Allgäu Power Bagasch“ am Freitag, 6. Oktober, 20.30 Uhr,
Winzerhalle.
Karten im Vorverkauf für „Allgäu Power“ für 10 Euro (Abendkasse: 15 Euro) bei der Esso-Tankstelle und bei
Elektro Kilian.
Krönungsabend am Samstag, 7. Oktober, 19.30 Uhr, in der Winzerhalle.
Musikalische Umrahmung des Krönungsabends durch die Tanzcombo „Empire“.
Festumzug am Sonntag, 8. Oktober, ab 14 Uhr.
Zum Festzug wird mit rund 50 Gruppen und Wägen eine Rekordbeteiligung erwartet.
Im Anschluss an den Festzug gibt die Big Band Laudenbach ein zweistündiges Konzert in der Winzerhalle. Das
Fest klingt mit Livemusik von Martin Böhm aus.
WNOZ 19.09.2017
Allgäu Power Bagasch lassen es
krachen
LÜTZELSACHSEN, 14.07.2017
Lützelsachsen. Zum Auftakt des 70. Winzerfestes lässt es
der Verkehrs- und Heimatverein Lützelsachsen so richtig krachen: Die Band „Allgäu Power Bagasch“ (Bild), die auch schon auf dem Münchner Oktoberfest und dem Cannstatter Wasen gespielt hat, eröffnet
am Freitag, 6. Oktober, um 20.30 Uhr das dreitägige Weinfest. „Ob Rock’n’Roll oder Oktoberfesthit, ob Ska oder Schlager – Allgäu Power reißen mit Leidenschaft und unverkennbarem Sound musikalische
Mauern nieder“, heißt es in der Ankündigung des Veranstalters. „Die Jungs sorgen immer für tolle Stimmung“, ist Vorsitzender Stefan Kilian überzeugt, der die Gruppe schon einmal bei einem Volksfest
selbst live erlebt hat. „Der Andrang war riesig, darauf hoffen wir natürlich auch in Lützelsachsen.“ Auch für die folgenden Winzerfesttage laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Den
Krönungsabend am Samstag, 7. Oktober, wird die „Tanzcombo Empire“ musikalisch umrahmen. Und der Festumzug am Sonntag, 8. Oktober, dürfte mit etwa 50 Gruppen eine Rekordbeteiligung verzeichnen, sind
sich Kilian und sein Vorstandskollege Walter Weidner einig. Auch das Motto steht bereits fest: „Blumen und Wein sind in Saase daheim.“ Im Anschluss wird dann die Big Band Laudenbach ein zweistündiges
Konzert in der Winzerhalle geben, ehe das Fest mit Livemusik von Martin Böhm ausklingt. pro / Bild: Basti Ried
Der Kartenvorverkauf für den Auftritt der Band „Allgäu
Power Bagasch“ am Freitag, 6. Oktober, hat bereits begonnen; Karten für zehn Euro gibt es bei der Esso-Tankstelle und bei Elektro Kilian. An der Abendkasse kosten die Karten 15 Euro.
WNOZ 14.07.2017
Wiesn-Band beim 70.
Winzerfest
Lützelsachsen. Stefan
Kilian bleibt für weitere zwei Jahre Vorsitzender des Verkehrs- und Heimatvereins Lützelsachsen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte „Zur Turnhalle“ bestätigten ihn die Mitglieder
einstimmig im Amt. Keine Gegenstimme gab es auch bei den weiteren Wahlen. Kassen- und Rechnungsführerin bleibt Sabine Zeiss-Stahl, den Posten der Schriftführerin hat Rita Niedermayer inne und als
Technischer Leiter fungiert in der nächsten Periode auch Geza Ungvary.
Für den nicht wieder
kandidierenden Erich Baier wurde Alin Mayer als kaufmännische- und Werbeleiterin gewählt. Neue Kassenprüferin ist Maria Kilian. Eröffnet wurde die Versammlung mit einem Gedenken an die verstorbenen
Mitglieder Walter Gross, Rudi Lahres, Else Reisig, Werner Stöhr und Werner Nietzschke, an das sich nahtlos der Jahresbericht von Stefan Kilian anknüpfte.
Zum 70. Winzerfest in
diesem Jahr habe man für den Freitagabend mit der Kapelle „Allgäu Power“ eine ganz besondere Band engagieret, die auf dem Münchener Oktoberfest und auf dem Cannstatter Wasen auftritt. In der Halle
wird eine urige Holzhütte im „Après Ski Stil“ im Barbereich aufgebaut, um mal eine andere Atmosphäre zu schaffen. Die Big Band Laudenbach wird am Sonntagabend ein zweistündiges Konzert geben. Im
Anschluss spielt die Band „Empire“ zum Ausklang zum Tanz auf.
Die Winzerhoheiten für 2017
stehen auch schon fest und werden im September bei einer Weinprobe vorgestellt. Erfreulich die Mitgliederzahl, die auf 243 anstieg. Der Dank des Vorsitzenden galt allen engagierten Helfern des
Winzerfestes, den Vorstandskollegen und ganz besonders Erich Baier für seine hervorragende Leistung als Werbe- und kaufmännischer Leiter.
Den Kassenbericht legte
Sabine Zeiss-Stahl vor. Kassenprüferin Alin Mayer hatte die Kasse mit allen Rechnungen und Belegen geprüft und bescheinigte ihr eine einwandfreie Buchführung
Ortsvorsteherin Doris
Falter dankte für die enorme Arbeit des Vereins das ganze Jahr über, insbesondere beim Winzerfest, das sowohl bei den einheimischen als auch bei den vielen auswärtigen Besuchern großen Anklang
gefunden hat. Die von ihr beantragte Entlastung des gesamten Vorstandes erfolgte einstimmig.
Dass ein Verein nur mit
treuen Mitgliedern etwas zuwege bringen kann, unterstrichen die Ehrungen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Gertrud Bauder geehrt. Für 50 Jahre Karl Georg Bitzel, Walter Fath, Josef Klemm, Willi
Schick.
Besonderes Lob vom
Vorsitzenden erhielt Erich Gaber, seit 50 Jahren aktives Mitglied. Er hatte seine Ehrenämter nicht nur wörtlich genommen, sondern mit großen Einsatz umgesetzt. Als Ehrungsbeauftrager hatte er elf
Jahre lang die Glückwünsche des Vorstandes zu Geburtstagen überbracht, führte mit seinem Traktor den Winzerfestzug an, schenkte über ein Vierteljahrhundert den Wein beim Winzerfest aus und
organisierte für den Verein den leider eingestellten Blumenschmuckwettbewerb.
Der stellvertretende
Vorsitzende Walter Weidner stellte abschließend noch den Ausflug am 21. Mai vor, der nach Karlsruhe und an die Badische Weinstraße führt. G. J.