Am vergangenen Sonntag besuchte der Verkehrs- und Heimatverein Lützelsachsen
bei bestem Sommerwetter das Neckartal.
Zunächst fuhren die Teilnehmer, Mitglieder und Freunde des Vereins, im bis auf den
letzten Platz belegten Reisebus in Richtung Weinsberg. Bevor die Gruppe die „Burg
Weibertreu“ besichtigte, begrüßte die 1. Vorsitzende, Sabine Zeiß-Stahl, die
Teilnehmer, insbesondere auch den langjährigen und erfahrenen Organisator des
jährlichen Ausfluges, Walter Weidner. Auch wenn sie selbst schon viele Male beim
Jahresausflug dabei war, so war es dieses Jahr das erste Mal als 1. Vorsitzende.
Auch deshalb freute sie sich ganz besonders, dass die amtierende Winzerkönigin
Jana I. und ihre Prinzessin Amely an dem Ausflug teilnahmen. Nach der Begrüßung
lud sie im Namen des Vereins alle Mitfahrenden zu dem obligatorisch stattfindenden
Sektfrühstück mit frischen Laugenstangen und Croissants ein.
Bei der „Burgruine Weibertreu“ angekommen, konnten die Lützelsachsener die
Burgruine besichtigen, die zwischen 1000 und 1100 erbaut wurde. Bekannt ist die
Burg durch die „Treu-Weiber-Begebenheit“ vom 21.12.1140, als nach der Kapitulation
der belagerten Burg die Frauen, die später auch als „Treue Weiber von Weinsberg“ in
die Geschichte eingingen, ihre Männer vor der Hinrichtung retteten, indem sie diese
auf dem Rücken den Berg hinabtrugen.
Sodann ging die Fahrt weiter nach Gundelsheim. Dort konnten die Teilnehmer nach
einer deftigen Vesper fünf Weine der Region verköstigen. Das Besondere hierbei!
Die Weinprobe fand an ungewöhnlichen Plätzen statt: während einer Planwagenfahrt
durch die Natur rings um Gundelsheim, in einer Kapelle oder auch auf einer
Aussichtsplattform, von der die Teilnehmer den wunderschönen Neckar sowie den
Ort Gundelsheim mit seiner romantischen Altstadt und dem Schloß Horneck
bewunderten. Das Schloß war eine Burg des Deutschen Ordens in Gundelsheim in
direkter Nachbarschaft zu den Burgen Ehrenberg, Guttenberg und Hornberg. Sowohl
die Burg Guttenberg als auch die Burg Hornberg konnten die Lützelsachsener bereits
auf der zuvor stattgefundenen Planwagenfahrt von weitem erblicken. Die Burg
Hornberg thront geradezu majestätisch über dem Neckartal. Sie ist eine der ältesten
Ritterburgen Deutschlands, die größte und besterhaltene Burgruine am Neckar und
sie ist die Heimat des Götz von Berlichingen. Er lebte hier von 1517 bis 1562, somit
die meiste Zeit seines Lebens. Er gilt bekanntermaßen als Vorbild der gleichnamigen
Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes „Götz von Berlichingen“.
Nach der letzten und für viele der interessantesten Probe, einem Rotwein, der
zusammen mit einer Praline verköstigt wurde, fuhren die Teilnehmer entlang des
Neckartals bis Eberbach, vorbei am Marbach-Stausee bis Fürth-Kirschhausen, wo
sie bei einem gemütlichen Abendessen und netten Gesprächen den erlebnisreichen
Tag ausklingen ließen.
Die teilnehmenden Freunde des Verkehrs- und Heimatvereins waren sich einig, im
nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Sabine Zeiß-Stahl bedankte sich bei Walter
Weidner für die hervorragende Organisation und freute sich bereits auf ein
Wiedersehen, spätestens beim Lützelsachsener Winzerfest, das vom 03.-05.10.2025
stattfindet.